Geschichte der Skaliger

Von der Leiter

Die Herren VON DER LEYTER (Skaliger) in Bayern von 1400 - 1511


1400

Verona die Stadt der SCALIGERI ist von Venedig besetzt!

1404

Guglielmo della Scala kann mit militärischer Hilfe aus Carrara für ganze 8 Tage die Herrschaft über Verona wieder erlangen. Er stirbt nach einem Giftanschlag (Venedigs?).

Die Witwe und die Kinder Guglielmo's finden Zuflucht am Hof des deutschen Kaisern Sigismund I. und lassen sich im nahen Bayern nieder.

1405 - 1450

Nachfahren Guglielmo's nehmen wichtige Ämter in Bayern ein.

1462

Johann von der Leyter führt niederbayerische Truppenteile in die Schlacht von Giengen (gegen Albrecht Achilles von Brandenburg) und wird nach der Schlacht von Herzog Ludwig dem Reichen zum Ritter geschlagen.

1475

Johann und seine Frau Helena von Closen sind geladene Ehrengäste auf der berühmten Landshuter Fürstenhochzeit

1479

Johann darf auf der Beerdigung Ludwigs des Reichen als einer von 3 Rittern, als Einziger namentlich genannt, den Helm und die Kleinodien des verstorbenen Herzogs auf den Hochaltar setzen.

1490

Johann von der Leyter stirbt am 20.11.1490, er war unter anderem Viztum in Niederbayern und Pfleger zu Ingolstadt.
Er hinterlässt 2 Söhne:

  • Johann den Ältern ( ? - 1542)
  • Johann den Jüngeren (1471- 1547)
Hanns (Johann) der Ältere ist u. a. Pfleger zu Schärding und Julbach.

1495

Johann der Jüngere trägt König Maximilian I. seine Erbansprüche auf Verona und Vicenza während des Reichstages zu Worms vor.
Dies ist gerade Maximilian im Konflikt mit der reichen Handelsmetropole Venedig recht!

1499

König Maximilian und seine Landsknechte unterliegen den schweizer Reisläufern im Schwabenkrieg.

1500

König Maximilian I. bestätigt den Brüdern das Generalvikariat über die Städte und Ländereien Verona und Vicenza.
Der König, einige Kurfürsten und Fürsten des Reiches senden Briefe an den Dogen von Venedig um die Rechtmässigkeit des Anspruches zu bekräftigen.
Nach einigen Briefwechseln und Vorsprachen von Herolden verläuft alles ergebnislos im Sande.

1504/05

Nach dem Tode Georgs des Reichen von Niederbayern ohne männlichen Erben kommt es zum "Landshuter‑ oder Pfälze‑Erbfolgekrieg" zwischen niederbayerisch-pfälzischen Truppen und den Truppen Oberbayerns und des Kaisers.
Während dieses Konfliktes stehen die Brüder und ihren Männer treu auf der Seite des Herzogs in München. Sie erleiden dabei grossen Schaden und werden deshalb im Jahre 1508 mit der Herrschaft "Waldt an der Altz" entschädigt.
Zudem wird Johann der Ältere zu einem der Vormünder der drei minderjährigen Söhne Herzogs Albrechts V. (des Weisen) ernannt.

1508

Kaiser Maximilian I. bietet den Brüdern an, den Rechtsanspruch an Verona und Vicenza abzukaufen. Dies passt in seinen Expansionsplan für Italien.
Die Brüder lehnen jedoch ab. Dennoch erwirken sie beim Reichskammergericht die Reichsacht über Venedig. Die deutschen Kaufleute sind erschüttert!
Doch auch während der Reichsacht und ihren einhergehenden Vereinbarungen halten sich die Herren von der Leiter nicht daran und überfallen Kaufmannszüge aus Italien, vor allem in Richtung Augsburg. Es drohen ihnen drakonische Strafen, vor allem auf das Drängen der grossen Kaufmannsfamilien hin.

1508-1516

Krieg Maximilians gegen Venedig - das Gebiet von Rovereto und Ampezzo wird Tirol zugeschlagen.

1509

Venedig unterliegt in der Schlacht bei Agnadello den Franzosen und Schweizern und muss sich dem neuen "Herrn Italiens" vorerst beugen.

1511

Es wird die Reichsacht über Venedig aufgehoben.